Unser Jena ist ein attraktiver (Wirtschafts-)Standort
Wie wir produzieren und konsumieren wandelt sich. Die Märkte der Zukunft werden digital und klimaneutral – und das weltweit. Die Corona-Pandemie hat dies zusätzlich beschleunigt. Es ist Zeit, bessere Voraussetzungen zu schaffen, damit Unternehmen, Selbstständige und Arbeitnehmer*innen die Herausforderungen von Klimakrise, Digitalisierung, Globalisierung und der Folgen der Corona-Pandemie gut bewältigen können.
Wer GRÜN wählt, stimmt für:
- die Förderung nachhaltiger Geschäftsideen.
- den Vorrang klimafreundlicher Investitionen.
- gezielte Beratung von Mittelstand und Handwerk.
- die Förderung von Gründer*innen.
- nachhaltigen Tourismus.
Themen
Für eine klimaangepasste Wirtschaft
Wir wollen, dass Jenas Wirtschaft den Herausforderungen der Klimaanpassung gewachsen ist. Das Ziel Klimaneutralität bietet die Chance, neue kreative Arbeitsplätze zu schaffen. Wachstum darf sich nicht mehr an der Steuerkraft der Unternehmen messen, sondern an sozial-ökologischen Parametern.
Viele Unternehmen in Jena haben sich schon mit innovativen Ideen auf diesen Weg gemacht. Gemeinsam möchten wir daran arbeiten, Wohlstand mit Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit zu verbinden.
Mit einer Offensive für private und öffentliche Investitionen wollen wir Bündnisgrüne in Klimaschutz- und Klimaanpassung, innovative Geschäftsideen und moderne Infrastrukturen für Mobilität, Energie, Bildung und Digitalisierung investieren. Planung und Umsetzung wollen wir beschleunigen.
Um diese Ziele zu erreichen, wollen wir mit dem Umland zusammenarbeiten und streben eine abgestimmte Wirtschaftsförderung an.
Für Förderung von nachhaltigen Geschäftsideen
Räume für neue nachhaltige Geschäftsideen wollen wir erhalten und fördern. Wichtig ist uns eine Kultur der Selbstständigkeit und ein gesellschaftliches Innovationsklima in unserer Stadt, die den Ideenreichtum von Start-Ups und Mittelstand unterstützt. Dabei geht es uns Grünen um Fairness und Gerechtigkeit.
Die Erfahrung zeigt, dass tiefgreifende Veränderungen mit freiwilligen Selbstverpflichtungen allein nicht erreicht werden können. Deshalb brauchen wir verbindliche Regeln. Mehr Lebensqualität für alle ist möglich, ohne dass der Verbrauch materieller Güter immer weiter steigen muss. Soziale Innovationen, wie sie mit dem Konzept „Teilen statt Besitzen“ entwickelt wurden, befördern dies und verdienen unsere Unterstützung, denn so können Ressourcen sparsamer genutzt werden. Den Förderstandard für Unternehmen, die auf Gemeinwohl abzielen, wollen wir an andere Unternehmen angleichen.
Für eine neue Gründungswelle
Für eine nachhaltige Wirtschaft und klimafreundliche Investitionen wollen wir eine Gründungswelle anschieben und Neustarts ermöglichen. Gute Ideen dürfen nicht an zu wenig Eigenkapital und zu viel Bürokratie scheitern. Darum werden wir einen Gründungsfonds einrichten, aus dem Gründer*innen ein zinsfreies Gründungskapital von 15.000 Euro erhalten, das je nach Erfolg zurückgezahlt wird. Ausgründungen in der Wissenschaft werden wir besser unterstützen.
Nur ein Bruchteil von Unternehmen werden bisher von Frauen gegründet, deshalb wollen wir diese besonders unterstützen und ermutigen, sich auf den Gründungsfonds zu bewerben. Außerdem setzen wir uns dafür ein, in Jena jährlich einen dotierten Gründerinnenpreis an innovative, von Frauen gegründete Unternehmen zu vergeben.
Für gezielte Stärkung von Mittelstand und Handwerk
Mittelstand und Handwerk wollen wir Bündnisgrüne gezielt stärken. Kleine und mittelständische Unternehmen, KMUs, sollen durch ein dezentrales und unabhängiges IT-Beratungsnetzwerk unterstützt werden. Förderprogramme und Investitionszuschüsse sollen für KMUs unkomplizierter zugänglich sein. Den notwendigen Beratungsbedarf leistet die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Jena.
Sozialunternehmen, Genossenschaften und Verantwortungseigentum wollen wir stärken. Wir setzen uns dafür ein, Förderprogramme und den Gründungszuschuss der Arbeitsagenturen für Unternehmen, die nicht auf Gewinn abzielen, zu öffnen.
Wir wollen die Verdrängung von Handwerk und Gewerbe aus der Innenstadt stoppen. Beide haben oft Schwierigkeiten, bezahlbare Räume in zentraler Lage zu finden – Gewerbeflächen wurden an die Stadtränder verlagert oder einer anderen Nutzung zugeführt und fehlen nun. Mit dem auf Bundesebene geplanten neuen Gewerbemietrecht wollen wir Gewerbe auch in der Innenstadt halten. Außerdem werden wir anstreben, dass Flächen für Gewerbe und andere Nutzungen von der Kommune gesichert werden können. Eine dafür notwendige Reform des Baugesetzbuches und deren Umsetzung in Jena unterstützen wir. Wichtiger Partner für die Interessen des Gewerbes und des Einzelhandels vor Ort ist die Initiative Innenstadt, mit der wir weiterhin im engen Austausch stehen werden.
Wir wollen dem Fachkräftemangel (Jugend, Migration) entgegenwirken, der immer öfter als Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung benannt wird. Fachkräfte zu finden und Ausbildungsstellen zu besetzen, wird für kleine und mittlere Unternehmen immer schwieriger. Um sie besser zu unterstützen, wollen wir die frühzeitige und praxisnahe Berufsorientierung in allen Schultypen unterstützen.
Wir investieren in berufliche und berufsbegleitende Bildung. Wir wollen berufliche Schulen besser ausstatten und die Mobilität von Azubis fördern. Erwerbstätige, Selbstständige und Betriebe brauchen Unterstützung bei Qualifikationen und Umschulungen mit guter Beratung, Förderung und mehr Qualität in den Weiterbildungsangeboten.Mit einer besseren Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz bleiben die Kompetenzen älterer Fachkräfte erhalten. Mit einer Talentkarte, schnellerer Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse und der Möglichkeit zum Spurwechsel für Geflüchtete sollen auch Arbeitsund Fachkräfte aus dem Ausland eine wesentlich schnellere berufliche Perspektive in Jena bekommen.
Für gute Arbeitsplätze in unserer Stadt
Wir wollen, dass allen Menschen in Jena ein guter Arbeitsplatz mit fairem Einkommen, beruflicher Anerkennung und Selbstwirksamkeit zur Verfügung steht. Arbeitsförderung durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter Jenarbeit soll auf Augenhöhe stattfinden und berufliche Weiterentwicklung für alle ermöglichen.
Wir Bündnisgrüne sorgen für gerechte Löhne und gesunde Arbeitsbedingungen. Wir setzen uns für die Eindämmung prekärer Jobs und die Schaffung tariflich entlohnter Arbeit ein. Wichtige Partner dafür sind die Gewerkschaften und Bündnisse vor Ort. Wir unterstützen die weitere Entwicklung Jenas als weltweit bedeutender Standort für Forschung, Gewerbe und Industrie in den Bereichen Photonik, Medizintechnik und Informationstechnologie.
Für nachhaltigen Tourismus
Die Tourismuswirtschaft hat die Folgen der Coronapandemie noch nicht überwunden. Zwar steigen die Übernachtungszahlen und der Wissenschafts- und Geschäftstourismus nimmt wieder an Fahrt auf, doch andere Herausforderungen – wie der Fachkräftemangel in der Gastronomie, schleppende Digitalisierung und Inflation – erschweren den Neustart.
Wichtig ist uns Bündnisgrünen die gezielte Förderung der Attraktivität der Innenstadt durch Märkte, Stadtfeste oder Festivals. Durch den Eigenbetrieb JenaKultur, die Initiative Innenstadt oder andere Veranstalter*innen und Vereine sind dazu und darüber hinaus auch neue nachhaltige touristische Angebote zu entwickeln. Dabei legen wir den Schwerpunkt auf bildungsorientierten und naturnahen Tourismus. Einen Meilenstein für dessen Entwicklung bildet die Mitgliedschaft der Stadt Jena in der Saale-Unstrut Tourismus GmbH seit Anfang 2022, unter deren Dach die touristischen Potentiale und Kompetenzen der Region gebündelt werden. Wir sehen besonders die Waldgebiete und das Wanderwegenetz im Stadtgebiet und der Region, wie die preisgekrönte SaaleHorizontale, als wesentlichen touristischen Anziehungspunkt und setzen uns weiterhin aktiv für den Erhalt und die ökologisch sinnvolle Weiterentwicklung ein.