Unser Jena schafft Räume für junge Menschen
Die Erfahrungen im Jugendalter prägen ein Leben lang. Wir wollen jungen Menschen dafür die bestmöglichen Rahmenbedingungen bieten. Aktuell werden sie und ihre Bedürfnisse in der Stadt noch zu wenig wahrgenommen. Bündnis 90/Die Grünen Jena stehen für mehr Mitsprache und Räume für Jugendliche ein. Wir wollen gemeinsam mit jungen Menschen eine lebendige, inklusive und nachhaltige Stadt gestalten.
Wer GRÜN wählt, stimmt für:
- direkte Mitsprache in unserer Stadt, beispielsweise durch Jugendforen.
- Freizeitangebote und Begegnungsorte ohne Konsumzwang.
- Freiräume von Jugendlichen.
- die Sicherstellung von Fachkräften in der Jugendarbeit.
Themen
Für Mitsprache in unserer Stadt
Jugendliche sollen mitbestimmen, wie ihre Stadt aussehen soll. Sie wissen sehr genau, was sie wollen, aber ihre Stimme wird oft noch nicht ausreichend gehört. Es ist deshalb höchste Zeit, sie noch verbindlicher in politische Prozesse einzubinden und an der Gestaltung unserer Stadt zu beteiligen. Wir möchten die Integration des Jugendparlaments in den politischen Entscheidungsprozess voranbringen und haben dazu in der vergangenen Legislaturperiode bereits eine Initiative gestartet.
Wir Grüne setzen uns für sinnvolle und niedrigschwellige Beteiligungsformate ein. Dabei möchten wir insbesondere auch migrantisierte Jugendliche in den Blick nehmen, die in der Politik wenig wahrgenommen werden. Das Jugendparlament, Initiativen junger Menschen und Jugendverbände sind hierzu wichtige Partner: Dieses Engagement werden wir weiterhin konsequent unterstützen und stärken.
Darüber hinaus ist es uns wichtig, dass Ergebnisse von Jugendbeteiligung direkt in die Verwaltung getragen werden. Hierfür setzen wir uns neben weiteren Beteiligungsformaten für eine Verstetigung des 2023 erstmals von der Stadt veranstalteten Jugendforums ein. Um junge Menschen zur Mitwirkung zu ermutigen und für Transparenz zu sorgen, streben wir eine zeitnahe Veröffentlichung der Ergebnisse des Formats an – insbesondere wie die entstandenen Projekte umgesetzt wurden.
Kinder und Jugendliche, die sich für dafür interessieren, die Stadt mitzugestalten, müssen über Möglichkeiten gut informiert werden. Deshalb setzen wir Grüne uns für eine Ansprechperson in der Verwaltung für junge Menschen ein, deren Rolle gut sichtbar gemacht und öffentlich kommuniziert wird.
Für Begegnungsräume und Freizeitangebote ohne Konsumzwang
Wir Bündnisgrüne setzen uns in allen Stadtteilen für Orte ein, an denen sich (junge) Menschen treffen können, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen. Eine gute Möglichkeit bieten Parks und Grünflächen – das reicht aber nicht aus. Ebenso wollen wir nicht kommerzielle Begegnungsorte fördern, beispielsweite in Form von Stadtteilzentren. Bei der Auswahl und Gestaltung dieser Orte setzen wir auf eine Beteiligung von jungen Menschen.
Wir Grüne stehen für eine sichere Finanzierung von Angeboten in Jugendzentren, Stadtteilzentren, Kitas, Schulen und Bibliotheken. Wir setzen uns für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Zweigstelle der Bibliothek in Lobeda ein. Öffnungszeiten am Wochenende sollen dabei die Funktion der Zweigstelle als Treffpunkt und Forum stärken. Wir wollen den Zugang zu bestehenden Kultur- und Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche durch reduzierte Kosten vereinfachen.
Jugendarbeit ist Pflichtaufgabe der Kommune. Jena verfügt dabei über ein lebendiges Netzwerk von Trägern und Einrichtungen. Offene Bedarfe sehen wir im Bereich der mobilen Jugendarbeit in Jena-Ost und den zentrumsnahen Ortsteilen, in der Stärkung der Jugendverbandsarbeit und der Etablierung der Schulsozialarbeit an Grundschulen.
Auch im Bereich Sport möchten wir Räume ohne Konsumzwang schaffen. Hierzu gehören mehr öffentlich zugängliche Sportplätze und niedrigschwellige Sportangebote im öffentlichen Raum (z. B. Basketballkorb im Paradies oder Sportzirkel für den öffentlichen Raum).
Für Freiräume in einer jungen Stadt
In unserer wachsenden Stadt haben sich alternative Orte und Freiräume in den letzten Jahren verkleinert. Insbesondere Kinder und Jugendliche brauchen aber freie Lebensräume, jenseits von Elternhaus und Familie und abseits von Leistungsdruck in Ausbildung oder Schule.
Wir setzen uns für freie Graffitiflächen, bessere Instandhaltung der Skateparks und sichere Orte zum Feiern ein. Jugendliche haben sich in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit JenaKultur und dem Kassablanca in der Mitgestaltung ihres Nachtlebens engagiert. Wir wollen eine Verstetigung der Nachtkulturangebote, spezifisch für Jugendliche ab 14, sowie eine dauerhafte Unterstützung bei ihrer Umsetzung.
Den vielfach geäußerten Wunsch Jugendlicher nach selbstverwalteten Freiräumen teilen wir und werden Orte zu deren Selbstentfaltung zur Verfügung stellen.
Für Unterstützung in Zeiten des Fachkräftemangels
Pädagogische Fachkräfte wie Erzieher*innen, Schulsozialarbeiter*innen oder Jugendsozialarbeiter*innen und deren Arbeitsfel- der nehmen in der lokalen Bildungslandschaft unserer Stadt einen unverzichtbaren Stellenwert für die persönliche und soziale Ent- wicklung junger Menschen ein. Wir setzen uns in der Weiterentwicklung des Jugendförderplanes dafür ein, dass die Festlegung des Bedarfs insbesondere unter der Berücksichtigung der Wünsche, Bedürfnisse und Interessen von jungen Menschen erfolgt.
Auch in den pädagogischen Berufen ist der zunehmende Fachkräftemangel und die sich immer schwieriger gestaltende Gewinnung von Fachkräften eine wachsende Herausforderung. Unbesetzte Stellen führen zu einer weiteren Belastung des bestehenden Personals durch zunehmenden Zeit- und Arbeitsdruck. Als Stadtgesellschaft müssen wir uns diesem Thema widmen, um ihm entgegen treten zu können. Als Grüne werden wir uns für bessere Arbeitsbedingungen der dringend gebrauchten Fachkräfte einsetzen, um das Arbeitsfeld attraktiv zu gestalten. Dazu gehört eine Vergütung, für die der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes die Leitlinie darstellt. Erwartbare Tarifsteigerungen sind realistisch für die freien Träger zu kalkulieren.