Bildung

Unser Jena gibt die besten Chancen für die Zukunft

Grüne Bildungs­po­li­tik ist Chancen­po­li­tik – dafür können wir auch kommu­nal einige Weichen stellen. Noch immer bestimmt die soziale Herkunft in erheb­li­chem Umfang über Bildungs­ab­schluss und die daraus resul­tie­ren­den Chancen im weite­ren Leben. Die Jenaer Bildungs­land­schaft wollen Bündnis 90/Die Grünen Jena so gestal­ten, dass wir diesem Umstand bestmög­lich entge­gen­wir­ken.

Bildung und Lernen findet aber nicht nur in der Schule statt. Deshalb möchten wir vielfäl­tige Lernorte fördern und für alle einfach erreich­bar gestal­ten.

Wer GRÜN wählt, stimmt für:

  • die Stärkung außer­schu­li­scher Lernorte (z.B. Natur­er­leb­nis-zentrum).
  • die Umset­zung des „Lern‑, Erinne­rungs- und Begeg­nungs­or­tes“ zur NS-Zeit in Jena.
  • erfolg­rei­che Digita­li­sie­rung an Schulen.
  • kluge Anpas­sun­gen an ein verän­der­tes Klima und sinkende Geburts­zah­len.
  • frühzei­tige Unter­stüt­zung bei der Berufs­ori­en­tie­rung.

Für die Stärkung außerschulischer Lernorte

Wir begrü­ßen den Neubau der Ernst-Abbe-Büche­rei und die Konzept­ent­wick­lung hin zu einem „Dritten Ort“ und setzen uns dafür ein, dass die Biblio­thek in Lobeda ebenfalls als nicht­kom­mer­zi­el­ler Freiraum für junge Menschen weiter­ent­wi­ckelt werden soll. Neben Biblio­the­ken wollen wir auch das Naturerlebniszentrum Forum Natura (NEZ) auf dem Schott­platz im Jenaer Forst als Lernort stärken und finan­zi­ell entspre­chend ausstat­ten. Durch einen E‑Bike-Verleih und eine Busan­bin­dung wollen wir das NEZ besser an den Innen­be­reich Jenas anbin­den und leich­ter erreich­bar machen.

Teile des vom Stadt­rat 2012 beschlos­se­nen Gedenkkonzeptes zur Aufarbeitung der NS-Gewaltherrschaft in Jena existie­ren noch immer nur auf dem Papier. Wir setzen uns für eine schnelle und vollstän­dige Umset­zung ein und fordern die Schaf­fung des im Konzept beschrie­be­nen „Lern-, Erinnerungs- und Begegnungsortes“ als Werkstatt des histo­ri­schen Lernens. Dazu gehört insbe­son­dere die Einrich­tung eines Lernpfa­des im Gebiet der Villa Rosen­thal und des Westbahn­hofs, der für Lernende und Stadt­ge­sell­schaft zugäng­lich ist.

Für Digitalisierung an Schulen

Wir möchten die Chancen der Digita­li­sie­rung auch in der Schule nutzen. Die rasante Entwick­lung und Anwen­dung künst­li­cher Intel­li­genz macht es notwen­dig, Schüler*innen früh mit Techno­lo­gie vertraut zu machen und sich mit den Chancen und Risiken ausein­an­der zu setzen. Außer­dem möchten wir durch die intel­li­gente Nutzung von KI durch Lehrkräf­te­man­gel überlas­tete Struk­tu­ren entlas­ten, zum Beispiel durch Unter­stüt­zung bei der Entwick­lung von Lehrma­te­ria­lien oder Lehr- und Stunden­plä­nen. Wichtig ist, dass die dafür notwen­di­gen Lizen­zen mit der Daten­schutz­grund­ver­ord­nung konform sind, um die sensi­blen Daten zu schüt­zen und Persön­lich­keits­rechte zu wahren. Hierbei soll die Stadt Jena unsere Schulen unter­stüt­zen.

Wir wollen die Möglich­keit der gemein­sa­men Nutzung von Kommu­ni­ka­ti­ons­platt­for­men und digita­len Klassen­bü­chern in gemein­sa­men Oberstu­fen der Gemein­schafts­schu­len fördern, wodurch auch der Umzug von Daten, beispiels­weise bei einem Schul­wech­sel, für die Einzel­nen leich­ter wird.

Für Schulen als Ort von Vielfalt und Inklusion

Schulen haben nicht nur die Aufgabe, Fachwis­sen zu vermit­teln. Sie sind Orte, an denen unsere Kinder das gesell­schaft­li­che Zusam­men­le­ben lernen. Deshalb ist es wichtig, dass diese Orte möglichst vielfäl­tig und inklu­siv sind – so erfah­ren Kinder tagtäg­lich, dass Vielfalt in all ihren Ausprä­gun­gen normal ist. Zentral dafür, dass das funktio­niert, sind ausrei­chende Perso­nal­res­sour­cen im sozial­päd­ago­gi­schen Bereich. Außer­dem müssen Unter­stüt­zungs­ma­te­ria­lien für Schüler*innen mit beson­de­ren Bedar­fen schnell und einfach besorgt werden können. Nur dann vertrauen Eltern auch auf die Fähig­kei­ten inklu­si­ver Schul­bil­dung und weichen nicht auf Förder­schu­len aus. Letztere sind für uns nur in Ausnah­me­fäl­len der richtige Ort für Schüler*innen mit beson­de­ren Bedar­fen.

Für kluge Anpassungen an ein verändertes Klima und sinkende Geburtszahlen

Durch die Klima­krise hervor­ge­ru­fene Verän­de­run­gen erfor­dern Anpas­sun­gen an Schulen und Kitas, um unsere Kinder und Jugend­li­chen zu schüt­zen. Wir wollen Schul­höfe besser verschat­ten und Schulen zu Orten machen, an denen auch während einer steigen­den Zahl an Hitze­ta­gen gelernt werden kann.

Wir werden uns weiter für die konzep­tio­nelle Vielfalt der Kitas, Schulen und der Kinder- und Jugend­hilfe einset­zen und dabei einen indivi­du­el­len Blick auf die dafür nötigen unter­schied­li­chen perso­nel­len und räumli­chen Erfor­der­nisse für eine gute Pädago­gik legen. Gleich­zei­tig müssen wir uns auf demogra­phi­sche Heraus­for­de­run­gen durch sinkende Gebur­ten­zah­len einstel­len. Dafür brauchen wir eine vorraus­schau­ende Planung der Kapazi­tä­ten und eine umfas­sende Zwischen­nut­zungs­stra­te­gie für die Stadt Jena, um Plätze vorhal­ten zu können, aber in einer beeng­ten Stadt Raum nicht ungenutzt zu lassen. Deswe­gen setzen wir uns dafür ein, dass gegen­wär­tig für Kitas genutzte Gebäude im Falle einer nötigen Umnut­zung weiter für soziale Zwecke vorge­hal­ten werden (Familie und Kinder).

Für frühzeitige Unterstützung bei der Berufsorientierung

Wir möchten, dass sowohl Mädchen als auch Jungen bereits früh eine breite Berufs­ori­en­tie­rung erhal­ten, um sich frei für einen beruf­li­chen Werde­gang entschei­den zu können. Daher wollen wir die Jenaer Wirtschafts­för­de­rung darin unter­stüt­zen, gemein­sam mit der städti­schen Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten den Girls- und Boys Day in Jenaer Unter­neh­men und Verbän­den deutlich bekann­ter zu machen.

Eine frühe Förde­rung von MINT und Handwerk in Kinder­gar­ten und Schule, die sich auch spezi­fisch an Mädchen und junge Frauen wendet, ist aus unserer Sicht ein weite­rer Baustein für eine umfang­rei­che Berufs­ori­en­tie­rung. Hier ist im späte­ren Berufs­feld eine signi­fi­kante Unter­re­prä­sen­tanz von Frauen ersicht­lich, die sich bereits in der weiter­füh­ren­den Schule und anschlie­ßen­den Ausbil­dungs- und Studi­en­ent­schei­dun­gen zeigt. Auch wird oft der Bildungs­weg vieler Kinder von dem der Eltern vorher­be­stimmt. Frühe Entschei­dungs­hil­fen und Einbli­cke sollen dabei helfen, den Berufs­weg selbst­be­stimmt zu wählen.